Spaß und Freude an der Musik, dem Gesang und dem Instrumentalspiel, begleiten mich schon seit ich denken kann. Mein erstes Instrument war die Melodica. Ich war damals 8 Jahre alt und begleitete in der Grundschule im Musikunterricht zusammen mit einem Klassenkameraden den Gesang meiner Mitschüler/innen. Kurz darauf kam ein neuer Lehrer an unsere Grundschule, Siegfried Schwab, der zum ersten Mal einen Schulchor formierte, in dem ich mit Begeisterung mitsang. Ich glaube, es waren diese Jahre, die in mir die Freude zur und an der Musik weckten und festigten.
1968, ich war 10 Jahre alt, suchte die örtliche Blasmusik Jungmusiker zur Ausbildung an diversen Blasinstrumenten und ich wollte, wie später mein Bruder Thomas, unbedingt Trompete lernen. Da mein Onkel, der kurz zuvor bei der Blaskapelle aufgehört hatte zu spielen, schon eine Klarinette besaß, die ich kostenlos erhalten konnte, sollte ich Klarinette lernen. Ein Wink des Schicksals? Unbedingt! Ich spielte die Klarinette 26 Jahre lang mit viel Liebe und Begeisterung in der Blaskapelle und spiele sie auch heute noch privat.
In dieser Zeit hatte sich mein Bruder seine erste E-Gitarre gekauft und ich durfte ab und zu seine Sperrholz-Gitarre zur Hand nehmen. Es machte von Anfang an Spaß, aber ich wollte mehr als nur klimpern. Ich nahm mir die alten Musikschulen für Gitarre meines Bruders, übte verbissen jeden Griff, und brachte mir so das Gitarrenspiel selbst bei. Ein paar Jahre später spielte ich schon ab und zu mit meinem Bruder als Duo zusammen, wobei wir 1972 sogar einen regionalen Schlagerwettbewerb gewinnen konnten. Aber auch am Lagerfeuer war meine Gitarre oft dabei, wo Lady in Black und House of the rising sun unter anderen zum Standardrepertoire gehörten.
Mitte der 70-iger Jahre gründete ich zusammen mit vier anderen Jungs die Gruppe No Name. Wir spielten 4 Faschingsbälle, hatten unheimlich viel Spaß dabei -- und lösten uns danach wieder auf. Aber - ich hatte Bühnenluft geschnuppert. Kurze Zeit später stieg ich deshalb bei der Tanzgruppe Swing Dream ein, zunächst als Gitarrist, später lernte ich Bass-Gitarre und spielte dann abwechselnd die beiden Instrumente. Da die Auftritte für 5-Mann-Tanzbands knapp waren, spielten wir zu dritt (Schlagzeug, Keyboard, Gitarre) kleinere Feste und Hochzeiten und machten uns schon bald einen Namen als Hochzeitkapelle. Es dauerte nicht lange und wir spielten ausschliesslich als 3-Mann-Kapelle.
1983 stieg mein Bruder Peter bei uns als Gitarrist ein und wir spielten bis 1986 zusammen auf den Bühnen landauf und landab. Als sich die Gruppe 1986 auflöste, hatte ich genug von Hitparaden- und Disco-Musik und wollte nur noch Blasmusik spielen, die in all den Jahren für mich immer an erster Stelle stand. Schon damals war für mich klar: Zur Bass-Gitarre bzw. Gitarre wollte ich nur noch greifen, wenn ich eine Gruppe fände, die Folk- oder Country-Musik spielten. Doch das dauerte noch ein paar Jahre . . .
Aber schon kurze Zeit später gründete ich zusammen mit meinem Bruder Peter, 2 weiteren Jungs und 4 Mädels die Acapella-Gruppe Mixed Pickles. Unser Repertoire umfasste hauptsächlich Gospels und Folksongs, die wir entweder acapella oder mit Peter’s Gitarrenbegleitung präsentierten. Viele der Arrangements schrieb Peter speziell für unsere Besetzung. Nach 20 Jahren und einer letzten CD-Aufnahme trennten wir uns 2007.
Im Dezember 1994 verabschiedete sich unser Dirigent der Blaskapelle und ich übernahm – nur übergangsweise, bis ein neuer Dirigent gefunden wird – den Dirigentenposten. Dieser Übergang dauerte 19 Jahre! Jahre, in denen mir vor allem der Wechsel von Böhmisch-Mährischer Musik, die während der Festzeltsaison hauptsächlich gespielt wurde, und der sich anschliessenden Konzertsaison, in der wir uns auf das alljährliche Frühjahrskonzert vorbereiteten, unheimlich viel Spaß machte.
2013 wurde es für mich jedoch Zeit, den Dirigentenstab niederzulegen.
Just zu Beginn dieses Jahres gründeten sich die Merk Brothers, wobei beide Ereignisse in keinem Zusammenhang stehen.
Auf zu neuen Harmonien, hat mir ein Freund auf einer Abschiedskarte zum Ende meiner Dirigentenlaufbahn geschrieben . . . und genau das habe ich zusammen mit meinen zwei Brüdern vor!